The course is studying new developments in the philosophical analysis and understanding of religion and religious phenomena. Especially new theories in philosophy of religion are discussed. In present time much awareness is given to a sociological understanding of religions and philosophical reflection of religion is neglected. The course wants to stimulate a different way on looking at religions. For this the various theories in philosophy of religion are very helpful.
Der Studienkurs 2014 widmet sich dem Verhältnis von Religon und Gesellschaft. Untersuchungen zum Verhältnis von Politik und Gesellschaft erfahren gegenwärtig eine Renaissance. Zum einen ist dies der seit längerem anhaltenden Säkularisierungsdebatte im Horizont einer in jüngster Zeit verstärkt wahrgenommenen Präsenz religiöser Gruppierungen in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit und dem Anwachsen des Interesses an Spiritualität im globalen Kontext geschuldet. Zum anderen wird damit aber auch auf gesellschaftliche Erosionserscheinungen im Verständnis des Politischen reagiert. Politikverdrossenheit ebenso wie Protestbewegungen kennzeichnen diese Seite der Problemlage. Angesichts der gegenwärtigen Kritik an Theorie und Praxis der repräsentativen wird die Frage rege diskutiert, welche Rolle gemeinschaftsstiftenden Überlegungen und Praktiken in einer Demokratie zukommen können. Welche Funktion kommt Religion, Theologie und Kirche(n) im politischen und gesellschaftlichen Kontext zu? Welchen kulturellen, sozialen und politischen Stellenwert haben Religion(en) und Religionsgemeinschaften in modernen Gesellschaften? Eine weitere Dimension des Themas ergibt sich aus der Beobachtung, daß das Religionsthema auf europäischer Ebene politisch gezielt ausgeklammert wird. Was besagt dies für das Projekt EU? Zugleich sind in den verschiedenen Ländern Europas die Strukturen der Öffentlichkeit und die Grenzlinien zwischen Politischem und Ökonomischem, Privatem und Öffentlichem unterschiedlich gezogen – auch aufgrund des verschiedenen Verhältnisses der komplexen religiösen (besonders gut zu studieren an Bosnien) und christlichen Traditionen (das macht der Vergleich zwischen Orthodoxie, Katholizismus, Freikirchen schnell deutlich) zur Öffentlichkeit (auch mit den Formen des Nationalismus bzw. Ethnozentrismus). Gerade auch diese konkreten Differenzen sollen in dem Studienkurs diskutiert werden.